„Als Verwaltungsgericht sehen wir es als eine zentrale Aufgabe an, für den rechtsuchenden Bürger einfach und nah erreichbar zu sein. Zudem ist die zügige Entscheidung mit einer hohen Qualität unser Anspruch“, sagte die Präsidentin des Verwaltungsgerichts, Herkelmann-Mrowka beim heutigen Gespräch mit Vertretern der Medien zum Selbstverständnis des Gerichts. Herkelmann-Mrowka ist seit dem 1. Oktober 2011 Präsidentin des Verwaltungsgerichts Köln und damit zugleich die erste Frau an der Spitze eines nordrhein-westfälischen Verwaltungsgerichts.

Als besonders erfreulich bezeichnete Herkelmann-Mrowka, dass sich die Geschäftsentwicklung weiter stabilisiert habe. Auch 2011 sind durch das Gericht mehr Verfahren (11.004) erledigt worden als eingegangen (10.380) sind. Dadurch konnten der Bestand an anhängigen Verfahren (2011: 7.215) im Vergleich zu den Vorjahren (2010: 7.842; 2009: 8.567) weiter reduziert werden und die Verfahren erheblich schneller (2011: 9,8 Monate) erledigt werden als früher.

Die Hausherrin des Appellhofs machte des Weiteren deutlich, dass das Verwaltungsgericht mitten im Herzen von Köln am Appellhofplatz verbleiben werde: „Ein Umzug des Verwaltungsgerichts in ein neu zu errichtendes Justizzentrum in Bayenthal steht nicht in Rede.“. Vielmehr plant das Land die weitere Sanierung des historischen Gebäudes. „Dies werte ich als Standortgarantie für den Appellhof“, freute sich Herkelmann-Mrowka und gab gleichzeitig einen Ausblick auf eine anstehende Neuerung.

Im Laufe des Jahres 2012 werde ein weiterer Zugang zum Verwaltungsgericht für die Rechtsuchenden eröffnet. Neben den bisherigen Möglichkeiten, persönlich zur Rechtsantragsstelle zu gehen und sich schriftlich per Post oder Fax zu äußern, soll das Verwaltungsgericht auch an das sogenannte „Elektronische Gerichts- und Verwaltungspostfach“ (EGVP-System) angeschlossen werden. Dies ermöglicht eine internetgestützte Kommunikation zwischen dem Gericht und den Verfahrensbeteiligten. Voraussetzung ist allein eine Registrierung im Internet. „Wir hoffen, möglichst bald diesen Service anbieten zu können“, erklärte Herkelmann-Mrowka.